Die Sonne scheint für alle

AG für Solaranlagen auf Kirchendächern in Dresden

Beitragsfoto: Dach der katholischen Propstei-Gemeinde in Leipzig

Es gibt gute Gründe für Solaranlagen auf kirchlichen Gebäuden: Die Gemeinde kann zum einen Kosten beim Energieverbrauch sparen oder hat zusätzliche Einnahmen. Zum anderen können Gemeinden damit ihrer Verantwortung für die Schöpfung nachkommen und eine Vorbildfunktion einnehmen.

Das Thema „Erneuerbare Energien“ hat aktuell Rückenwind angesichts der gestiegenen Energiepreise und der Klimakrise, aber Solaranlagen auf kirchlichen Gebäuden sind trotzdem kein Selbstläufer. Nur wenige Dächer wie die Hoffnungskirche in Löbtau, die Weinbergkirche in Trachau oder die Pfarrei St. Antonius haben bereits (seit längerem) eine Solaranlage. Einige Gemeinden sind gerade auf dem Weg, aber dieser ist nicht ohne Hürden: Er fordert detailliertes Fachwissen, die Klärung von Fragen des Denkmalschutzes, der Statik und der Wirtschaftlichkeit. Bei Eigenbetrieb muss die Finanzierung durch die Gemeinde gestemmt werden. Bisher hängt all dies am Engagement Einzelner in den Gemeinden, die sich für eine Solaranlage einsetzen.

Also ist Selbsthilfe gefragt: Seit Mai 2022 treffen sich regelmäßig Aktive aus verschiedenen Dresdner Gemeinden mit dem Ziel, mehr Solaranlagen auf Kirchendächer und Dächer kirchlicher Gebäude zu bringen. In der AG Solar stellen wir uns die Projekte aus den Gemeinden gegenseitig vor und unterstützen uns gegenseitig mit dem bereits vorhandenen (umfangreichen) Fachwissen. Die Themenvielfalt reicht von Denkmalschutz über technische Fragen hin zu Wirtschaftlichkeitsberechnungen und Betreibermodellen. Außerdem will die AG an Modellprojekten zeigen, wie Bau und Nutzung von Solaranlagen in Gemeinden funktionieren kann, und mehr Gemeinden für die Nutzung erneuerbarer Energien gewinnen.

Wünschenswert sind – wie auch in anderen Bundesländern – Strukturen, die ein gemeinsames Agieren ermöglichen, so dass nicht jede Gemeinde die gesamte Recherche und Arbeit allein machen muss. Beispielsweise gibt es für Gemeinden der Ev.-Luth. Kirche in Bayern den Evangelischen Solarfonds, der die Finanzierung und Wartung der Anlagen übernimmt. Gemeinden, die ihre Dächer zur Verfügung stellen, versorgen sich künftig mit selbst erzeugtem Solarstrom und sparen bei den Stromkosten.

Interessiert? Die AG Solar freut sich über weitere Mitglieder. Sie trifft sich alle zwei Monate, koordiniert durch das ÖIZ. Kontakt über Silke Pohl: s.pohl@infozentrum-dresden.de oder telefonisch unter: 0351 – 438 378 24